Geschichte des Hauses
Die Bezeichnung »Lindenthal« wurde vom alten Gasthof (2004 abgerissen) übernommen, 11 hohe Linden nahe des Hauses gaben ihm den Namen. Der damalige Pächter Moritz Adam war ein geachteter Gastwirt, Fleischer und Viehhändler. Nach vielen erfolgreichen Jahren genügte das Haus den Anforderungen der Zeit nicht mehr, sodass es unter Beauftragung des damaligen Schlossbesitzer Zuschendorfs Oscar Xaver von Lentz zu einem Neubau an jetziger Stelle kam. Am 11.11.1911 schloss Moritz seine Gasthoftür und unter großem Jubel zog man in die neuen Räume der Seidewitzer Straße 1.
Nach dem 1. Weltkrieg kaufte Sohn Otto Adam den Gasthof vom Verpächter ab. Nach dem frühen Tod Ottos führte dessen Sohn Günther die beliebte Schankwirtschaft bis 1983 weiter. Für wenige Jahre wurden die Räumlichkeiten verpachtet, blieben aber in Familienbesitz. Nach der politischen Wende übernahm 1991 Günther Adams älteste Tochter Regine Mühle das Lindental und sanierte über viele Jahre die altehrwürdigen Gemäuer.
Ein trauriges Kapitel schrieb 2002 die Jahrhundertflut. Der kleine Bach Seidewitz verwüstete das halbe Dorf und der Gasthof wurde zum Dreh- und Angelpunkt der Einwohner. Statt herausgeputzten, hungrigen Gästen trafen sich nun die Zuschendorfer und Baufachleute zum Krisenstab – in Gummistiefeln. Doch schon bald erstrahlte der Gasthof im alten Glanz. Seit 2012 ist Regines Tochter Kristin Fritzsche in fünfter Generation stolze Nachfolgerin des Lindentals.